Die leuchtende LED-Skulptur des britischen Künstlers Julian Opie feiert in Duisburg ihre Weltpremiere. Auf dem Vorplatz der imposanten Glashalle des Lehmbruck Museums lenkt sie die Aufmerksamkeit der Passanten auf die stetige, fließende Bewegung der „Runner“, seine berühmten Läufer, die inzwischen zum festen Teil der Kunstgeschichte des 21. Jahrhunderts avanciert sind. Ihr unaufhörlicher Lauf um den quadratischen Sockel ist hypnotisch; er lässt uns inne halten in den Routinen des Alltäglichen.
Die virtuellen „Läufer“ stellen Blickachsen zu Opies schreitenden Figuren im Innenraum des Museums her: Sieben überlebensgroße, aus Aluminium geformte Figuren durchqueren den Museumsraum mit großen Schritten. Sie spiegeln das Bewegungsmotiv ihrer virtuellen Doppelgänger im Außenraum.
Die Werke Julian Opies zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Sie verleihen unserer durch Medien und Werbung geprägten Bildwelt eine neue menschliche Anmut. Mit scheinbar minimalen Mitteln entwirft Opie in seinen Lichtarbeiten, Gemälden, Fotografien und Skulpturen Werke von enormer Ausdruckskraft. 1958 in London geboren, gehört er zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart. Als Mitbegründer der „New British Sculpture“, einer Gruppe junger einflussreicher Bildhauerinnen und Bildhauer, hat er der zeitgenössischen Skulptur seit den 1980er Jahren wegweisende Impulse gegeben.
In Duisburg nutzt Opie die einzigartige Transparenz der Glashalle, um Museumsraum und Park miteinander zu verschmelzen. Für diesen ikonischen Ort der Moderne entwirft er ein bildstarkes Ensemble der postdigitalen Zeit.
Die Ausstellung „Sculpture 21st: Julian Opie“ wird von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West gefördert.