Mehr als drei Jahrzehnte geht Peter Schlör seinen ganz eigenen Weg in der künstlerischen Fotografie.
Mit seinem ausgeprägten Sinn für Licht spürt er ungewöhnliche Landschaftsräume auf, die im Wechsel komplexer Lichterscheinungen jeden Augenblick unterschiedlich wirken.
Sorgfältig wählt er seinen Standpunkt und verweilt dort mitunter über Stunden, um das Geschehen zunächst in sich aufzunehmen, bevor er der Kamera die Aufzeichnung der Lichtspur überlässt. Dabei vertraut er ganz seiner Intuition, lässt doch der rasche Wandel kaum Spielraum für durchdachte Bildkom-positionen. Im Schwarz-Weiß lenkt keine Farbe ab, einzig das Licht – gleißend hell, zurückgenommen und abfallend, gestreut oder gebündelt – führt in seinen Fotografien Regie.
Der Ort selbst tritt zurück und wird beinahe unwichtig. Es ist diese Wechselbeziehung zwischen Licht und Gegenstand, die ihn umtreibt, und im Ergebnis unsere Sehgewohnheiten in Frage stellt.