Begleitend zu der großen Werkschau „Schönheit“ zeichnet die Studioausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben“ mit einzigartigen Dokumenten, Aufnahmen und Arbeiten das Leben und (Früh-)Werk des berühmten Duisburger Künstlers nach.
Selten gezeigte Arbeiten aus der Frühphase seines Schaffens können den Werdegang Wilhelm Lehmbrucks eindrucksvoll illustrieren. Unter den gezeigten Frühwerken befindet sich neben einem Selbstporträt des jungen Lehmbruck auch die Nachahmung einer Büste der Königin Luise von Gottfried Schadow. Beide Werke stehen am Beginn der künstlerischen Laufbahn des Duisburger Bildhauers. Mit einem Reiterstandbild von Johann Wilhelm von der Pfalz („Jan Wellem“) präsentiert die Ausstellung zudem eine der wohl ungewöhnlichsten Arbeiten Wilhelm Lehmbrucks. Sie ist eine Kopie von Gabriel Grupellos Denkmal des Kurfürsten und diente dem jungen Lehmbruck zum Broterwerb. Mit weiteren Werken und Texten zu seinem Lebensweg wird das Bild des Künstlers komplettiert.
Die gezeigten Werke sind Ausdruck von Lehmbrucks frühen künstlerischen Einflüssen und verdeutlichen zugleich, mit welcher Radikalität sich sein Schönheitsideal bis zu seinem Tod 1919 gewandelt hat. Die Begleitausstellung „Ein Leben“ zeigt eine weitgehend unbekannte Facette des Bildhauers und vervollständigt damit in Ergänzung zur Ausstellung „Schönheit“ das Bild von Wilhelm Lehmbrucks künstlerischer Laufbahn.