Das Neue in der Sammlung Etzold - Folge 3
Über einen Zeitraum von drei Jahren wird die Sammlung Etzold, die sich seit 1970 als Dauerleihgabe in Mönchengladbach befindet, unter dem Gesichtspunkt der Zeichnung neu betrachtet. Die erste Folge legte den Schwerpunkt auf Arbeiten der konstruktivistischen Avantgarde in den 1920er Jahren sowie auf die Wiederkehr des Konstruktiven seit den 1960er Jahren.
Die zweite Folge (noch zu sehen bis 13. Januar) rückte das Konvolut der Computergrafik und deren Algorithmen ins Zentrum. Die dritte und letzte Folge nimmt den Begriff KONZEPT in den Blick. Welche Auffassung von "Zeichnung" ist künstlerischen Arbeiten eigen, die weniger von einer individuellen handwerklichen Geste ausgehen als vielmehr von Konzepten in Form von Handlungsanweisungen und Systematiken, deren Ausführung nach vorbestimmten Strukturen abläuft?
Zu sehen sind Werke aus den 1960er und 70er Jahren unter anderem von Christo, Marcel Broodthaers, Stanley Brouwn, Hanne Darboven, Marcel Duchamp, Michael Heizer, Sol LeWitt und Konrad Sieben sowie eine zeitgenössische Position: Thomas Locher ist mit einer ortsspezifischen Arbeit vertreten und realisiert im Museumscafé anlässlich dieser Ausstellung seine Wandarbeit Imperative / Aufforderungen, Befehle und Kommandos.
An die Kabinettausstellung schließen sich neu gestaltete Sammlungsbereiche an, die im Bezug zu den Werken aus der Sammlung Etzold stehen. Neben Marcel Duchamp und Donald Judd liegt ein Schwerpunkt auf dem Ende November 2018 verstorbenen Künstler Robert Morris.