Kreismuseum Zons
25.05.2014 – 31.12.2020

Insekten im Jugendstil

Insekten / Foto: Museum Zons

Neukonzeption des Jugendstilzinns

Nicht nur die Flora wurde zur Inspirationsquelle, sondern auch die Fauna bot zahlreiche Motive, welche die Jugendstilkünstler begeisterten. Hier gerieten weniger Tiere ferner Länder als vielmehr solche aus heimischen Gefilden in den Fokus. Unter diesen entdeckten die Künstler jedoch auch eine fremde Welt, einen ganz eigenen Mikrokosmos, in welchem sich außerordentlich schöne, mitunter bizarre, auf manchen Betrachter gar erschreckend wirkende Lebewesen fanden: die Insekten.

Naturvorstellungen der fernöstlichen Kunst spielten ebenso eine Rolle wie die naturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Tierwelt im 19. Jahrhundert, sich der artenreichsten Gruppe der Lebewesen zu nähern.

Der filigrane Körperbau, die zarten Strukturen von Flügeln, Fühlern oder gar Facettenaugen faszinierten die Künstler. Die Heuschrecken, Hirsch- oder Maikäfer wurden nicht nur in Kombination mit Pflanzen und anderen Tieren als Komponente einer intakten Natur präsentiert, sondern finden sich auch als zentrales, singuläres Motiv auf den Objekten der Zonser Jugendstilzinnsammlung wieder.

Wie kaum ein anderes Insekt erfreute sich, durch die Biegsamkeit ihres fein segmentierten Körpers und ihre fein strukturierten Flügel, vor allem die Libelle großer Beliebtheit. So wurde 1900 ein Tablett, dessen Griffe aus zwei Libellen bestehen, nach einem Entwurf von Hugo Leven, mit einer Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet.

Daneben ist es vor allem der Schmetterling, der durch die Pracht seiner Flügel auf der einen, seiner Verletzlichkeit und Zartheit auf der anderen Seite und die damit einhergehende Verbindung von Schönheit und Tod faszinierte.

Kreismuseum Zons

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